Friday, May 4. 2007:

Eine Internationale Expertenkommission hat Österreichs Sicherheitskonzept für die EURO 2008 evaluiert. Innenminister Platter konnte den nun vorliegenden Bericht gemeinsam mit Mitgliedern der Kommission am 3. Mai 2007 in Wien präsentieren. Erfreuliches Ergebnis: Österreichs Polizei ist für die EURO 2008 sehr gut vorbereitet.
Als besonders positiv hervorgehoben wurden von der sechsköpfigen Kommission:
- die geplante Einrichtung der für die EURO 2008 vorgesehenen
Informationsammelstelle PICC (Police Information and Coordination Center).
- die Einsatzphilosophie beruhend auf dem
3-D-Prinzip: DIALOG, DEESKALATION und DURCHSETZUNG- die sehr enge
Zusammenarbeit mit der
UEFA- das
akkordierte Vorgehen zwischen der
Schweiz und
Österreich und
- die
kriminalpolizeilichen VorbereitungenInnenminister Günther Platter zeigte sich über das positive Ergebnis erfreut. "Das zeigt, dass wir mit unserer Arbeit richtig liegen. Wir haben uns bei der Ausarbeitung des Sicherheitskonzepts stark an den Erfahrungen während der WM 2006 in Deutschland und der EURO 2004 in Portugal orientiert. So wollen wir besonderes Augenmerk darauf legen, dass gewalttätige Fans erst gar nicht ins Stadion kommen."
Das Expertengremium bestand aus:
- David Bohannan (England): Leiter der Abteilung Fußball im britischen Home Office für innere Angelegenheiten in Wales und England. Im Rahmen der Police Cooperation Working Group führt er derzeit die Verhandlungen mit der UEFA
- Henk Groenevelt (Niederlande): Leiter der niederländischen nationalen Fußballinformationsstelle. Groenevelt war vor der EURO 2000 für den Aufbau des niederländischen PICC zuständig, während der EURO 2000 leitete er das Team der niederländischen Spotters (Szenekundige Beamte)
- Jo Vanhecke (Belgien): Leiter der Präventionsabteilung im Bereich Fußball im belgischen Innenministerium und – neben Dr. Günther Marek (Projektleiter Sicherheit EURO 2008 im BM.I) – derzeit Vizepräsident des Standing Committees. Er war auf belgischer Seite stellvertretender Sicherheitsverantwortlicher für Hooliganismus bei der EURO 2000
- Paulo Gomes (Portugal): Leiter des Koordinationsbüro für die interne Sicherheit im portugiesischen Innenministerium und Sicherheitsverantwortlicher der EURO 2004
- Jürgen Mathies (Deutschland): er leitete den Unterausschuss "Führung, Einsatz und Kriminalitätsbekämpfung", der das deutsche Sicherheitskonzept für die WM 2006 entwickelte und umsetzte
- Christoph Lipp (Deutschland): Ständiger Vertreter des Inspekteurs der Bereitschaftspolizeien der Länder im deutschen Bundesministerium des Inneren und zuständig für internationale Angelegenheiten bei Sportgroßveranstaltungen, derzeitiger Vorsitzender der Police Cooperation Working Group
- Der Sicherheitskoordinator für die Euro 2008 der Schweizer Polizei, Martin Jäggi, nahm am Expertentreffen als Beobachter teil.