Saturday, March 24. 2007:
Nur rund 70 Stunden nach dem 2:0-Erfolg gegen Jamaika trifft die Schweizer Nationalmannschaft am Sonntag (19.30 Uhr Schweizer Zeit) in Miami auf ein wohl wesentlich stärkeres Kolumbien.
Die Schweizer Mannschaft hat am Donnerstagabend in der ersten Halbzeit gegen Jamaika gezeigt, dass sie nach den drei missglückten Spielen gegen Österreich, Brasilien und Deutschland jetzt wieder als Einheit und mit viel Engagement auftreten kann. Der Gegner wurde dominiert und in seinem eigenen Strafraum buchstäblich erdrückt. Phasenweise wurde Katz und Maus gespielt mit dem bedauernswerten Nachwuchsteam aus der Karibik. Erst die vielen Auswechslungen und die härtere Gangart der Jamaikaner hatte nach der Pause den Spielfluss gebremst.
Zufriedener Naticoach
"Wir sind aber auch in der zweiten Halbzeit stabil geblieben und haben dem Gegner keine Torchancen zugestanden. So gesehen bin ich mit dem ersen Spiel in diesem Camp zufrieden", bilanzierte Jakob Kuhn, nachdem er den 2:0-Erfolg in Ruhe analysiert hatte.
Stärkerer Gegner
Kuhn ist sich bewusst, dass der Schweiz nun im zweiten Testspiel am Sonntagmittag (Ortszeit) in der Orange Bowl von Miami eine wesentlich stärkere Mannschaft gegenüberstehen wird. "Mir sind zwar nur die Namen der europäischen Söldner wie Cordoba oder Mondragon geläufig, doch ich weiss, dass Kolumbien über eine erfahrene Mannschaft verfügt." Das aktuelle Team von Jorge Luis Pinto hat jedoch nicht mehr die Qualität jener Equipe, die sich zwischen 1990 und 1998 dreimal hintereinander für die WM-Endrunde qualifizierte und dabei 1994 in den USA auch auf die Schweiz (2:0 in San Francisco) traf. Spieler wie Valderrama, Asprilla, Rincon oder Valencia sind aus dem Kader verschwunden, ihre Nachfolger verfügen nicht mehr über die gleich klingenden Namen. Die Kolumbier betrachten den Test gegen die Schweiz als Vorbereitung für die Copa America im Sommer.
Vonlanthen im Pech
Kuhn hat für das Kolumbien-Spiel verschiedene Änderungen in der Startformation angekündigt. "Es ist vorgesehen, dass mit Ausnahme von Goalie Diego Benaglio - falls nichts Unvorhergesehenes passiert - jeder Spieler in Miami zum Einsatz kommt." Als Torhüter ist dieses Mal Pascal Zuberbühler an der Reihe. Er dürfte sich gegen die Südamerikaner wesentlich mehr bewähren können als Fabio Coltorti es gegen Jamaika konnte. Grosser Pechvogel ist der aus Kolumbien stammende Johan Vonlanthen, der sich gegen Jamaika bei einem zehnminütigen Kurzeinsatz verletzte. Der Offensivspieler von Salzburg leidet an einer Bandverletzung im linken Sprunggelenk. Wie aus dem Schweizer Camp verlautete, wird die Situation von Tag zu Tag neu beurteilt. (quelle: football.ch)