Wednesday, May 30. 2007: ÖFB-Teamkapitän Andreas Ivanschitz sollte am 30. Mai (GENERALI-Länderspiel gegen Schottland um 20.30 Uhr) und 2. Juni (BURGENLAND-Länderspiel gegen Paraguay um 17.00 Uhr/beide Hanappi-Stadion) zu seinem 30. und 31. Länderspieleinsatz kommen. (Quelle:oefb.at, Bild:pixelquelle.de)
Sein Debüt feierte der Burgenländer als 19jähriger beim 2:2 zwischen Österreich und Griechenland in Graz, erstmals die Kapitänsschleife trug er in seinem erst vierten Länderspiel - vier Tage vor seinem 20. Geburtstag - bei einer 2:3-Niederlage in Wien gegen Tschechien, wo er auch erstmals in Rot-Weiß-Rot ins Schwarze traf. Mittlerweile ist Ivanschitz 23 Jahre und siebeneinhalb Monate jung, seit April 2007 glücklicher Vater, spielt nicht mehr für seinen Stammklub Rapid Wien, sondern nach einem Zwischenstopp in Salzburg bei den griechischen Grün-Weißen, Panathinaikos Athen. Dort hat er vor zwei Wochen seine erste volle Saison beendet und ist mit seiner persönlichen Entwicklung, nicht aber mit den Endergebnissen zufrieden: "Leider haben wir den Cuptitel im Finale verspielt und auch in der Meisterschaft haben wir unser großes Ziel, den Meistertitel, trotz zweier Derbysiege gegen Olympiakos, letztendlich klar verfehlt. Das schmerzt, aber meine Mannschaftskollegen und ich werden in der kommenden Saison alles geben, um zumindest einen Titel für Panathinaikos zu gewinnen. Ich bin froh, dass ich bei diesem Klub, der sicherlich ein Top-Verein in Europa ist, spielen zu können und habe mir in Athen auch ein gutes Standing erarbeitet, dass es ab der Vorbereitung in die neue Saison im Juli zu bestätigen gilt."
Auf die kommenden beiden Länderspiele blickt Ivanschitz mit Vorfreude: "Auch nach Saisonende ist es gut und wichtig, dass wir gemeinsam trainieren und uns mit guten Mannschaften wie Schottland und Paraguay messen können. Unsere bisherigen Trainingseinheiten haben wir voll konzentriert und mit großem Ernst absolviert, jetzt wollen wir alle Kräfte mobilisieren, und den österreichischen Fußballfans zum Abschluss der Saison gute Spiele bieten und beweisen, dass wir Schritte nach vorne machen. Auf alle Fälle müssen wir schneller spielen und den Ball länger in den Reihen halten als beispielsweise beim 0:1 in Frankreich", so Ivanschitz.
Oft wird er dieser Tage auch auf seine Rückkehr ins Hanappi-Stadion, wo er mit Rekordmeister Rapid, für den er 177 Pflichtspiele absolvierte und 27 Treffer erzielte, viele Erfolge feiern konnte, angesprochen. Nach seinem Wechsel von den Hütteldorfern zum nunmehrigen Meister nach Salzburg fielen die Reaktionen der bekannt emotionalen grün-weißen Fans doch sehr heftig aus und wurde er bei seinem ersten Gastspiel, bei dem er dann allerdings gar nicht zum Einsatz kam, recht feindselig empfangen. Vor wenigen Monaten meinte er im Verbands-Magazin des ÖFB, dem "Corner": "Natürlich habe ich die Enttäuschung mancher Rapid-Anhänger verstanden. Ich bin ja auch von klein auf für diesen Verein gewesen, habe ihm aus sportlicher Sicht auch alles zu verdanken. Doch ich glaube, dass ich mit meinen Leistungen und auch der Transfersumme, die für mich überwiesen wurde, sehr viel zurückgegeben habe." Ähnlich sieht es sein langjähriger Coach, der jetzige Teamchef Josef Hickersberger: "Wenn Andi am Mittwoch unsere Mannschaft als Kapitän aufs Feld führt, sollten einige nicht vergessen, dass auch er sehr großen Anteil daran hatte, dass Rapid vor zwei Jahren den 31. Meistertitel nach Hütteldorf holen konnte und wenige Monate später die Champions-League-Qualfikation - zum erst zweiten Mal in der Klubgeschichte - gelang." So sehen es auch seine aktuellen und ehemaligen Rapid-Mitspieler wie Helge Payer, Martin Hiden, Markus Katzer oder Jürgen Macho. Ivanschitz selbst möchte nur soviel dazu sagen: "Bei Rapid bin ich groß geworden und habe eine wunderschöne Zeit erlebt. Jetzt komme ich mit der Nationalmannschaft ins Hanappi-Stadion, nicht als Gegner. Die Gegner heißen Schottland und Paraguay", so der 23jährige. Und die sollen mit Unterstützung des 12. Mannes am Mittwoch und Samstag am besten beide im fairen sportlichen Wettkampf besiegt werden!