Wednesday, February 6. 2008: Der deutsche Bundestrainer Joachim Löw freut sich auf das Länderspiel gegen Österreich heute in Wien (20.35 Uhr, live in der ARD). "Ich freue mich sehr, dass wir dieses Spiel haben. In Anbetracht der Tatsache, dass wir nur eine kurze Vorbereitung haben, ist jeder Tag besonders wertvoll. Mit diesem Spiel beginnt für uns der EM-Countdown", sagte Löw auf der Pressekonferenz am Dienstag in Wien.
Allerdings sieht der Bundestrainer im Spiel gegen Österreich nicht unbedingt einen echten Härtetest. Löw wies darauf hin, dass mit Christoph Metzelder, Torsten Frings, Arne Friedrich, Clemens Fritz und Marcell Jansen nach wie vor wichtige Spieler fehlen. "Das kann man nicht so einfach kompensieren", erklärte der 48-Jährige, der deshalb auch den Wert des vorletzten Tests vor der Nominierung des EM-Kaders am 15. oder 16. Mai bewusst niedrig ansetzte.
"Für mich ist das unter den derzeitigen Bedingungen ein normales Freundschaftsspiel und kein Härtetest. Dennoch wollen wir alles daransetzen zu gewinnen", sagte der Bundestrainer. Dies betonte auch Michael Ballack, der nach elfmonatiger Pause sein Comeback beim WM-Dritten feiern wird und der als Kapitän seinem Coach gleich zur Seite sprang. "Man kann die Verletzenmisere nicht wegdiskutieren. Der Trainer muss immer wieder improvisieren. Das ist nicht einfach, auch wenn wir es in der EM-Qualifikation sehr gut geschafft haben."
Besondere Rolle für Michael BallackDem Nationalmannschafts-Kapitän kommt am Mittwoch im Ernst-Happel-Stadion aber auch in den nächsten vier Monaten bis zum EM-Start eine besondere Rolle zu. "Ich glaube, dass er für alle Spieler sehr wichtig ist. Er hat die Ausstrahlung und das Charisma, um der Mannschaft den Halt in der Vorbereitungsphase zu geben", meinte Löw vor dem Match gegen den EM-Co-Gastgeber.
"Zur Aufstellung kann ich noch nichts sagen. Am Montag war kein gezieltes Training möglich, so dass mir nur das Abschlusstraining bleibt. Das ist für einen Trainer nicht wünschenswert", so Löw, der in den 90 Minuten am Dienstagabend die nötigen Schlüsse für das Duell gegen den Nachbarn ziehen wollte. "Alles andere muss ich in der Besprechung erledigen", berichtete der 48-Jährige weiter.
Wer gegen Österreich auflaufen wird, ließ der Nationalcoach noch offen. Insbesondere im Angriff hat der Bundestrainer einige Möglichkeiten: "Mario Gomez hat sich gut entwickelt, Kevin Kuranyi hat nach der WM auch überzeugen können und über Kloses Stärken brauchen wir nicht zu reden. Bei Lukas Podolski tendiere ich dazu, ihn nicht von Beginn an zu bringen, weil nach seiner Verletzung die Kraft für 90 Minuten vielleicht noch nicht reicht", verriet Löw.
Gerd Müller, legendärer "Bomber der Nation", und Hamburgs Stürmer-Idol Uwe Seeler beurteilen die Situation entsprechend positiv. So eine Auswahl habe es im deutschen Angriff lange nicht mehr gegeben, lobten die beiden Legenden das momentane Angebot im Sturm. (Quelle:dfb.de)