Saturday, October 13. 2007:
Im
Testländerspiel heute gegen Österreich (20.30 Uhr im Letzigrundstadion) will die Schweiz die Niederlage vom Vorjahr vergessen machen. Nationaltrainer Jakob Kuhn muss
auf zahlreiche Leistungsträger verzichten - eine Chance für die anderen Spieler (im Bild Johan Vonlanthen, Bild: wikipedia.de, Reto Stauffer). Ziemlich genau vor einem Jahr verlor die Schweizer Nationalmannschaft nach drei Zu-Null- Siegen gegen Liechtenstein (3:0), Venezuela (1:0) und Costa Rica (2:0) nach Innsbruck überraschend gegen Österreich mit 1:2.
Nach erneut drei starken Vorstellungen gegen Argentinien (1:1), Holland (2:1) und Chile (2:1) verlor das Nationalteam diesen Sommer erneut, als es am wenigsten erwartet wurde. Gegen
Japan schlichen sich nach einer guten ersten Halbzeit Fehler ein und die Partie ging
3:4 verloren. Nationalcoach Kuhn glaubt, dass sich die Einstellung der Spieler nach diesen Niederlagen klar verbessert und dass man aus den Fehlern genug gelernt hat, um den Gegner nicht nochmals auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch wenn die österreichischen Medien alles getan hätten, um ihre eigene Mannschaft wieder schlecht zu schreiben. "Ich habe mit Erstaunen registriert, dass selbst ehemalige Nationalspieler und Ex-Nationaltrainer über das Team hergefallen sind. Das ist nicht sehr stilvoll."
Zahlreiche Verletzte
Kuhn muss gegen die Österreicher auf
zahlreiche verletzte Spieler verzichten. Valon Behrami ersuchte bei Kuhn um eine Auszeit für die Partien gegen Österreich und am nächsten Mittwoch gegen die USA. Wie beim 3:4 in Klagenfurt fehlen auch am Samstag im Letzigrund Topskorer
Alex Frei (Wadenmuskel), Aussenverteidiger
Philipp Degen (Adduktoren), Innenverteidiger
Patrick Müller (Kreuzbandanriss), Blerim Dzemaili (Kreuzbandoperation) und
Ricardo Cabanas (Knie). Zudem musste auch Rückkehrer Daniel Gygax (Metz) wegen einer Wadenverletzung Forfait erklären. Er wurde im 21-Mann-Kader durch David Degen ersetzt.
Chance für Lichtsteiner
Die zahlreichen Absenzen ermöglichen es anderen Spielern, die Aufmerksamkeit des Nationaltrainers auf sich zu ziehen. So erhält
Lille-Abwehrspieler Stefan Lichtsteiner auf der rechten Verteidigerposition die Gelegenheit, sein Hoch auch in der Nationalmannschaft auszuspielen. Als Innenverteidiger stehen Stéphane Grichting oder Steve von Bergen für eine weitere Bewährungsprobe bereit und im defensiven Mittelfeld wäre Platz für Gelson Fernandes, der beim 2:1-Sieg über Holland so gross aufgespielt hatte. Im Tor steht turnusgemäss Santander-Torhüter Fabio Coltorti.
Nur noch wenige Tests
Nationalcoach Kuhn will nach den
restlichen drei Spielen dieses Jahres gegen
Österreich, die
USA und höchstwahrscheinlich
Nigeria (20./21. November) mehr oder weniger Klarheit darüber haben, welche 23 Spieler auf seiner EM-Kaderliste stehen müssen. Danach verbleiben ihm nächstes Jahr nur noch zwei bis maximal drei Testspiele, um seine EM-Startformation im Einsatz zu sehen. (Quelle: football.ch)