Thursday, November 29. 2007:
Am Donnerstag standen zahlreiche Spiele in der UEFA-Cup-Gruppenphase auf dem Programm. Aus österreichischer Sicht gab es einen bitteren Tiefschlag, aber auch positive Nachrichten. ÖFB Rekordcupsieger FK Austria musste in Schweden gegen Helsingborg eine deutliche Niederlage hinnehmen. Gegen die Elf rund um Superstar Henrik Larsson, der allerdings ohne Treffer blieb, setzte es eine 0:3-Klatsche.
Obwohl die Veilchen in der ersten Halbzeit ganz gut mitspielten, war die Niederlage bei den Skandinaviern nicht unverdient. Der aktuelle Tabellenführer der österreichischen Bundesliga war stark ersatzgeschwächt angetreten, trotzdem standen mit Joachim Standfest, Franz Schiemer und Ronald Gercaliu drei aktuelle rot-weiß-rote Teamstürmer in der Startformation, dazu kamen noch die international erfahrenen Jacek Bak und Milenko Acimovic, sowie U21-Teamstürmer Rubin Okotie. Austria-Coach Georg Zellhofer nach dem Spiel: "Nach dem raschen Gegentor nach Seitenwechsel konnten wir in punkto Zweikampfverhalten und Tempo nicht mehr mithalten. Das stimmt mich nachdenklich, denn Helsingborg ist ja keine der ganz großen Mannschaften. Die Kluft zwischen österreichischen Klubs und dem Rest wird immer größer", so der oberösterreichische Coach nach Schlusspfiff.
Wesentlich erfreulicher verlief der UEFA-Cup-Abend für andere Österreicher. Martin Stranzl spielte beim Gastspiel von Spartak Moskau bei Sparta Prag durch. Nach dem 0:0 in Prag liegt die Mannschaft des burgenländischen ÖFB-Teamverteidigers in der Gruppe E ungeschlagen auf Platz 2. Ein anderer Burgenländer zählte zu den großen Gewinnern, obwohl sein Klub Panathinaikos Athen spielfrei hatte. Andreas Ivanschitz stieg mit seinem Verein aufgrund der Niederlagen von Lok Moskau und Aberdeen vorzeitig auf, Panathinaikos gewann bekanntlich seine beiden ersten Spiele in der UEFA-Cup-Gruppe B gegen Aberdeen (3:0-Heimsieg mit drei Assists von Ivanschitz) und Kopenhagen (1:0-Auswärtssieg). Noch nicht zum Einsatz kam nach seiner Gehirnerschütterung ÖFB-Teamgoalie Jürgen Macho. Sein Klub AEK Athen spielte vor eigenem Publikum gegen Fiorentina 1:1-Remis.
Für positive Schlagzeilen sorgte Roland Linz. Der 28fache ÖFB-Teamstürmer, der bei den letzten vier Länderspielen nicht im Kader des Nationalteams stand, konnte den 1:1-Endstand beim Heimspiel seines Klubs SC Braga gegen den großen FC Bayern München erzielen. Linz sorgte bereits davor mit einem hitzigen Duell mit Tormannlegende Oliver Kahn und in der Schlussphase mit gefährlichen Aktionen für Aufsehen. Wenn er so weitermacht, darf sich ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger, der immer betonte, dass Linz alle Chancen auf eine neuerliche Einberufung hat, auf einen torgefährlichen und selbstbewussten Stürmer in seinem nächsten Aufgebot freuen.
Gefreut hat sich bereits am Mittwoch Martin Harnik, der beim doch überraschenden 3:2-Heimsieg seines SV Werder Bremen gegen Real Madrid immerhin zu einem fast zwanzigminütigen Einsatz kam. (Quelle:oefb.at)